Fleischersatzprodukte vs. echtes Fleisch
Fleischersatz sind Lebensmittel, die dem Fleisch geschmacklich, in der Konsistenz oder dem Eiweißgehalt ähneln sollen. Hauptsächlich werden darunter pflanzliche Lebensmittel wie Tofu, Weizenprotein und Seitan verstanden, aber auch industriell hergestellte Fleischimitate.
Die Nachfrage nach diesen Lebensmitteln ist 2019 gestiegen. Privatkäufe von Weizenprotein und Soja waren 2019 auf einen Höchststand mit rund 26600 verkauften Tonnen und einen Jahresumsatz von 273 Millionen Euro.
Dabei nimmt der Fleischkonsum insbesondere unter den jüngeren ab. Laut einer Umfrage des Fleischatlas bezeichnen sich unter den 15- bis 29-jährigen in Deutschland 25,7% der befragten als Flexitarier, die nur wenig Fleisch essen, 10,4% als Vegetarier und 2,3% als Vegan. Als Gründe für den reduzierten Fleischkonsum werden die aktuellen Produktions- und Arbeitsweisen in der Fleischindustrie genannt. Die Politik wird in der Verantwortung gesehen für eine bessere Tierhaltung sowie auch eine Klimafreundlichere Ernährung einzutreten.
Auch das Bundeszentrum für Ernährung sieht den hohen Fleischkonsum von 60kg pro Kopf kritisch. Pflanzliche Proteine und Fleischersatzprodukte können eine gute Alternative darstellen. Dabei sollten Produkte mit einem niedrigem Verarbeitungsgrad bevorzugt werden.
Es ist zwar verlockend Vegane Fertig-Burger oder Schnitzel zu kaufen, da diese schnell und einfach zubereitet sind und dabei ohne Tierleid auskommen. Der Nachteil ist, dass um das Aussehen, den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch zu simulieren Zusatzstoffe verwendet werden.
Als Beispiel wurde 2019 von Ökotest oft Gentechnik oder auch Mineralölrückständen in veganen Burger Patties gefunden.
Deswegen gibt es Empfehlungen bezüglich der Fleischersatzprodukte:
- Genießen Sie Fleischersatzprodukte in Maßen. Bevorzugen Sie pflanzliche Produkte und vermeiden Sie industriell hergestellte Fleischimitate. Auch Hülsenfrüchte oder andere pflanzliche Produkte können dabei helfen den Eiweißbedarf zu decken.
- Bevorzugen Sie Bio-Produkte, um über die Produktion und die Inhaltsstoffe sicher sein zu können. Das Angebot in diesem Bereich ist steigend, so lag 2018 der Bio-Anteil, unter den in Deutschland produzierten, Fleischersatzprodukten schon bei gut 40%.
- Achten Sie auf den Salzgehalt, mehr als zwei Gramm pro 100 Gramm sollten es nicht sein, da sonst zu schnell das Tageslimit von sechs Gramm Salz überschritten wird.
- Achten Sie auf die Herkunft, woher die Zutaten stammen.
- Sie können Fleischersatz wie Tofu, Seitan oder auch Quorn im lokalen Bio laden kaufen oder auch im Supermarkt achten Sie dabei aber vor allem auf die Qualität des Produktes.